Seit 1987 gibt es den „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Weinheim e.V.“.
Ein Kreis von Eltern und Freunden der Waldorfpädagogik gründete damals den Verein mit der Zielsetzung, einen Waldorfkindergarten in Weinheim zu errichten. Als ersten Schritt dahin wurde 1988 eine Spielgruppe eröffnet, in der 12 Kinder von einer Waldorferzieherin (Frau Roth) und einer Praktikantin betreut wurden. Allerdings noch nicht in diesen Räumlichkeiten, sondern in einer Mietwohnung im Bennweg, die Frau Pflästerer freundlicherweise zur Verfügung stellte. Aufgrund des starken Interesses vieler Familien, die aus Platzgründen abgewiesen werden mussten, begann schon bald die Suche nach größeren, geeigneteren Räumlichkeiten für den Bau eines Kindergartens.
1993 entdeckten Eltern eine Anzeige in der Zeitung „Sperrmüll“: „Büro-Baubaracke, ca. 3 Jahre alt, für mehrere Zwecke verwendbar, z.B. als Vereinshaus oder Wohnheim geeignet, Thermoverglasung mit 10 Räumen, Toilettenanlage, Lichtanschlüsse, 25×12 m, mit Satteldach für 26.000,- (NP 219.000,-) zu verkaufen an Selbstabholer.“
Das Grundstück konnte von der Stadt Weinheim gepachtet werden und so konnte sich der Wunsch für die Eltern und die Gründungs-Erzieherinnen Frau Hübinger, heute Eberhardt-Mammen, und Frau Sorgalla, den Kindern einen eigenen Kindergarten zu schenken, realisieren.
Der Spruch bei der Grundsteinlegung am 27. Februar 1994 lautete:
Göttliches Licht,
Christus-Sonne,
Erwärme unsere Herzen,
Erleuchte unsere Häupter,
Daß gut werde,
was wir aus Herzen gründen,
was wir aus Häuptern zielvoll führen wollen.
Folgende Symbole wurden in die Kupferrolle gegeben, die ins Fundament eingelassen wurde:
- Aus dem Mineralreich ein Bergkristall.
Er gilt als kraftvoller Energiestein, der uns helfen soll, empfindsam und umgänglich gegenüber unseren Mitmenschen und unserer Umgebung zu sein. - Quellwasser als Zeichen des Lebendigen.
- Aus dem Pflanzenreich Weizen, da in jedem Korn die Idee und die göttliche Kraft zur Verwirklichung der Idee vorhanden ist.
- Aus dem Tierreich 12 von den damaligen Spielgruppenkindern gezogene Bienenwachskerzen, daß auch wir ein Licht in diese Zeit bringen.
- Und das Buch von Rudolf Steiner: „Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft“ als geistige Grundlage dieses Waldorfkindergartens.
Und dieses Fundament trägt uns auch noch heute!